Verkehrspolitik und öffentlicher Nahverkehr

Die Grundzüge der Verkehrspolitik der GUD basieren auf Anpassung des Kraftfahrzeugverkehrs an die Belange eines Wohnortes, Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs und Vorsorge für Fahrradfahrer als Verkehrsteilnehmer.

 In der nächsten Legislaturperiode werden die Grundzüge der Ortsdurchfahrung in Zwingenberg neu gestaltet. Dies bietet die Gelegenheit dafür zu sorgen, dass von dem Verkehr eine reduzierte Belastung für die Bevölkerung ausgeht. Durchgangsverkehr kann über die Autobahn A5 an Zwingenberg vorbeigeleitet werden und auf eine Ortumgehung kann weiterhin verzichtet werden, da solche neuen Wegführungen wieder schnell zu einer innerstädtischen Straße würden (Beispiel: Platanenallee, Berliner Ring (Bensheim).

Die Sicherheitslage für Fahrradfahrer längs der B3 im fließenden Verkehr muss verbessert werden. Hierzu ist es wichtig, dass die Stadt jährlich gemeinsam mit dem Radverkehrsbeauftragten des Kreises eine Gefahrenanalyse für Fahrradfahrer durchführt und Verbesserungsvorschläge erarbeitet.

Auch wenn 2016 die Bahnsteige in Zwingenberg s-bahngerecht ausgebaut werden und an der Walter-Möller-Straße behindertengerechte Zugänge entstehen, lässt die S-Bahn zwischen der Rhein-Neckar-Region und dem Rhein-Main-Gebiet weiter auf sich warten. Zwar soll die Taktdichte durch den Halt von Regional-Expresszügen verbessert werden, aber dies wird nicht vor 2019 realisiert werden. Das Haupthindernis sind die unzureichenden Abstimmungen zwischen den beiden Verkehrsverbunden, dem Rhein-Neckar-Verbund und Rhein-Main-Verbund.

Deshalb ist es wichtig, dass die politischen Kräfte in Zwingenberg diesem Thema hohe Beachtung schenken und weiterhin Verbesserungen einfordern. Dies trifft sowohl für den Bahn- als auch den Busverkehr einschließlich der Verbindung zur Straßenbahn in Richtung Darmstadt zu. Besonders unzureichend ist zurzeit der Ortsteil Rodau an das öffentliche Nahverkehrsnetz angeschlossen.

Neben dem Ruftaxi sollte zusätzlich im Stundentakt eine Buslinie zwischen Rodau und Bahnhof Zwingenberg mit Anschluss an die Busse in Richtung Alsbach-Bensheim geschaltet werden, die eine sinnvolle planbare Verknüpfung darstellen würde.

Als weitere Verbesserung fordert die GUD eine freie Fahrzielwahl an allen Automaten sowohl im Tarifgebiet des rnv und des rmv. Allerdings lässt sich diese Forderung durch die App „Touch & Travel“ bereits realisieren.

Da sich die Parkplätze am Bahnhof  jetzt im Privatbesitz befinden, muss die Stadt dringlich für Ersatz längs der Lärmschutzwand neben der Bahnhofstraße sorgen.

GUD-Ziele:

  • Buslinie aus Rodau im Stundentakt zum Bahnhof Zwingenberg und als Anbindung an die Buslinien/Straßenbahnlinien Alsbach-Bensheim
  • Freie Fahrzielwahl an Automaten im Tarifgebiet des rnv und des rmv
  • Einrichtung von Parkplätzen und Fahrradabstellmöglichkeit an der Bahnhofstrasse
  • Ladestation für E-Fahrzeuge am Bahnhof
  • Reduzierung des Durchgangsverkehrs
  • Station für Car-Sharing in Zwingenberg
  • Gefahrenanalyse für den Fahrradverkehr