Eine Mönchsgrasmücke mischte sich lautstark in die frühmorgendliche Begrüßung auf dem Melibokusparkplatz ein – eine artgerechte Untermalung für eine vogelkundliche Wanderung. Auf Einladung der GUD machten sich 15 Personen unter Führung von Peter Petermann vom NABU-Bürstadt auf den Weg, die Vogelwelt in der Weststadt zu erkunden.
Insgesamt 29 Vogelarten konnten beobachtet bzw. vernommen werden. Dies bestätigte die Einschätzung, dass die Buschzone längs der Bahn und am Ortsrand ein attraktiver Lebensraum für Vögel ist. Aber auch die Wohngebiete mit genügend Hecken und Bäumen einschließlich eingewachsener Spielplätze werden von zahlreichen Vogelarten besiedelt.
Der Weg führte in westliche Richtung entlang der Sportanlagen und der Kleingartenanlage bis zum Autohaus Vogel, von dort über den Gießer Weg, mit einem Abstecher bis zur Rodauer Straße zurück zur Bahnunterführung. Die Wanderung fand ihren Abschluss auf der Empore mit Ausblick auf Scheuergasse und Melibokus. Neben den in der Ortslage überall vorkommenden Amseln, Sperlingen und Tauben fielen besonders größere Familienverbände von Kohlmeisen auf, bei denen die Elterntiere im Fütterstress waren. Mehrfach beobachteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Grünfink, Buchfink, Girlitz, Stieglitz, Hausrotschwanz, Gartenrotschwanz sowie Klappergrasmücke. Aber auch Blaumeise und Zilpzalp waren zu hören. Markant meldeten sich Nachtigall und Goldammer in der Ortsrandlage. Beeindruckend ist die Schwalbenkolonie in der Rodauer Straße.
Die vielfältigen Erlebnisse führten zu angeregten Gesprächen bei einer Tasse Kaffee und einer kleinen Stärkung, während die Vogelwelt über dem Stadtgebiet von Zwingenberg weithin sichtbar ihre Kreise zog, insbesondere Schwarzmilan, Roter Milan, Turmfalke, Rabenvögel und Mauersegler.
Ulrich Kühnhold
Fraktionsvorsitzender der GUD