Die GUD lädt am 5. September (Samstag) um 17.00 Uhr zu einem Informationsgespräch über die klimarelevanten Bäume im Bereich Passschule bis Melibokusstraße ein. Mit Hilfe von Taupunkt-Messungen lässt sich die klimatechnische Wirkung der Bäume anschaulich demonstrieren – auch im Vergleich zu den Einflüssen, die von der umgebenden Bebauung ausgehen. Treffpunkt ist der Melibokusparkplatz. Die GUD hat zu dieser Veranstaltung einen Vertreter des BUND eingeladen.
Im Weiteren sorgt sich die GUD um die zahlreichen aus dem Stadtbild verschwundenen Bäume und die Wirkung von Ersatzbepflanzungen (so sie überhaupt erfolgt sind). Die GUD bietet den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, an der Meinungsbildung teilzuhaben.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion über den Bebauungsplan rund um den Melibokusparkplatz soll nochmals die Frage erörtert werden, wie wichtig der Erhalt klimawirksamer Bäume für die nahe Umgebung ist.
Die GUD begrüßt ausdrücklich die Grundschulerweiterung in der geplanten Form, auch wenn sie frühestens erst ab 2025 erfolgen kann. Gegen eine erneute Bebauung des ehemaligen Bauhofgeländes gibt es auch keine Einwände. Die GUD bedauert, dass für drei zusätzlich im Bebauungsplan vorgesehene Wohngebäude nördlich des Bauhofgeländes wertvolle Bäume gefällt werden müssen.
Es ist eine Frage der Abwägung, ob der Verlust von Bäumen mit Baumkronen-Durchmessern von mehr als 2 m mehr ins Gewicht fällt, als der geringe Gewinn an zusätzlichem Wohnraum. Die GUD spricht sich eindeutig für den Erhalt klimastabilisierenden Bäume aus. Dass auf diese Weise auch noch 30 vorhandene Parkplätze gerettet werden können, ist ein willkommener Nebeneffekt.
Neu gestaltetes Grün ist in den ersten Jahren nur eingeschränkt klimawirksam. Der Einfluss ist zunächst auf Versickern und Verdunsten von Wasser, sowie auf eine geringfügige Filterfunktion für Luft und Wasser reduziert. Erst wenn Bäume einen Kronen-Durchmesser von ca. 1,5 m entwickelt haben, können sie ihre Fähigkeit ausspielen, durch Schattenwirkung nachhaltig die Temperaturen in der Umgebung zu beeinflussen. Wie sehr Mauerwerk die Wärme speichert, kann in der aktuellen Heißwetterphase bei einem abendlichen Spaziergang durch die aufgeheizte Stadt wahrgenommen werden.
Andere Kommunen sorgen sich sehr um den Erhalt entsprechender Bäume; in Zwingenberg verschwinden immer mehr der klimarelevanten Schattenspender. Es geht bei unserer Argumentation nicht um eine „ideologische, populistische Fokussierung auf ein Thema“, wie die CDU uns polemisch vorwirft, sondern schlicht um unser Anliegen, in Zwingenberg Lebensqualität und Umwelt zukunftsorientiert zu denken und zu gestalten.
Ihre GUD
Siehe auch Pressemitteilung im BA